Zivilgesellschaft im Klimarat: „Mehr Klimagerechtigkeit in München“

„Mehr Klimagerechtigkeit“ ist eine Forderung der zivilgesellschaftlichen Vertreter:innen im Münchner Klimarat. Denn darüber wird zu wenig diskutiert und kaum gehandelt im Münchner Stadtrat, den der Klimarat ja einschlägig beraten soll. Dass “München klimaneutral bis 2035“ nicht erreichbar ist, das hat Konsequenzen hinsichtlich globaler, sozialer, intergenerationeller und ökologischer Ungerechtigkeiten. Wenn wir in wenigen Jahren das uns in München noch „zustehende“ CO2-Restbudget von 60 Mio. Tonnen überschreiten, dann sind wir mitverantwortlich, dass das +1,5-Grad-Ziel Erderhitzung gerissen wird. Was tun? Der Klimarat muss “Klimagerechtigkeit“ auf die Tagesordnung im Münchner Stadtrat setzen lassen – mit guten Vorschlägen, auch von uns, der Zivilgesellschaft.
Dr. Alexander Eichberger (unserklima.jetzt): „E-Fuel, H2 oder E-mobil? Treibstoffe der Zukunft im motorisierten Verkehr“

Klimafreundliche Antriebe im motorisierten (Individual-) Verkehr – aktuell heiß diskutiert: EU-Kommission und -Parlament verlangen E-Fuel (= klimaneutral), der Bundesverkehrsminister synthetische Kraftstoffe (= auch aus Kohle oder Erdgas herstellbar); wohin gehend die Automobilindustrie bereits weitgehend Abschied genommen hat vom „Verbrenner“, der Markthochlauf der Elektromobilität verstärkt sich global und schnell. Was denn nun: E-Fuel, Biosprit, H2, E-Mobilität?? Was davon ist (wie) „klimaneutral“, bedarfsgerecht und preisgünstig zu beschaffen, effizient, ökologisch vertretbar und dann auch recycle-fähig? Und wieviel mehr „grünen“ Strom würden wir denn brauchen für die Treibstoff-Alternativen – Faktor 6 bei E-Fuel im „wieder-geborenen“ Verbrenner mehr als beim E-Auto?? Der einschlägige Klima- und Antriebs-Experte Alex Eichberger – bekannt auch wegen seiner Klima-Kino-, Roman- und Dozenten-Engagements – wird uns einschlägig antreiben…
Wie kann ich mich (zivilgesellschaftlich) engagieren?

„Klima: Was kann ich tun?“ Klar: Endlich mal was anpacken, mich zivilgesellschaftlich engagieren, tatkräftig und mit Hand und Fuß! Um rauszukriegen, wie’s, mit wem und wo’s geht haben wir Menschen aus fünf Organisationen in München gebeten, sich je kurz zu präsentieren: Green City eV, Mehr Demokratie eV, Extinction Rebellion, Fridays For Future und Netzwerk Saubere Energie München. Nach einer Fragerunde können und sollen die Teilnehmenden dann persönliche Gespräche führen, an Büchertischen Infos austauschen, Flyer, Sticker… mitnehmen, sich kennenlernen und ins Plaudern kommen, Adressen austauschen… Um dann Forderungspapiere (mit) zu schreiben, eine Podiumsdiskussion zu organisieren, an happenings und Demos teilzunehmen, Unterschriften zu sammeln und und und…
Informative Fahrradexkursion München: „Raus-aus-fossilen-Energien“ (Engl. Garten bis Geothermieanlage Unterföhring)

Gemütliche Radlfahrt durch die Energiegeschichte Münchens von der Verbundwärmeleitung im Englischen Garten bis zur Geothermie-Anlage in Unterföhring. Mit Energieexperte Dr. Helmut Paschlau und Führung durch den Geschäftsführer der Geothermieanlage Unterföhring, Peter Lohr.
Dr. Lambert Schneider und Phillip Dafe: Klima-Kompensation: Ist drin was versprochen ist?

Halten Klima-Kompensationsversprechen das, was sie versprechen? Darüber sprechen wir in zwei Vorträgen mit Dr. Lambert Schneider und Phillip Dafe.
Thomas Grimm (Experte f. nachhaltige Finanzplanung): „Klima und mein Geld“

Kann ich mein Geld zukunftsfähig nachhaltig anlegen und wenn ja wie? Dieser Frage gehen wir mit Thomas Grimm, Experte für nachhaltige Finanz- und Vermögensplanung seit 24 Jahren, praxisnah nach.
Dr. Jochen Dallmer (Politologe): „Suffizienz versus materialistische Lebensweise – Glück und Wohlbefinden nur geträumt?“

„Klimafreundlicher Wohlstand für alle! – ausgeträumt?“ Der Politologe und Friedens- /Konfliktforscher Dr. Jochen Dallmer geht dieser Frage in seinen praktischen Projekten und unserem Vortrag über Glück und Nachhaltigkeit fesselnd nach. Postwachstum und Suffizienz bedeuten nicht Verzicht und pauschales Weniger: Es gilt Wohlstand und Wohlbefinden zu unterscheiden, Lebenskunst zu entwickeln. Denn – global und individuell: Ein aufgeklärtes Streben nach Glück ist ein wichtiges Element zur Entwicklung einer nachhaltigen Lebensweise!
Halbtages-Stadtspaziergang: „Ökologie- und Energiequartier Ackermannbogen“

Halbtages-Stadtspaziergang: „Ökologie- und Energiequartier Ackermannbogen“ Besichtigung der „Solaren Nahwärme Ackermannbogen“ mit der Energiezentrale Erd-Wärmespeicher mit Natalie Neuhausen, Architektin und Energiefachplanerin, Bauzentrum München der LHM
Anschließend Quartiers-Spaziergang mit Besichtigung von Wärmeversorgungssystemen, PV-Anlagen und Wärmepumpen, Holzbauten und Passivhäusern mit Dr. Rainer Vallentin, Architekt, Vallentin + Reichmann Architekten GbR.
Anschließend Besichtigung des Gemeinschaftsgartens „StadtAcker“ mit Erläuterung der realisierten Ökologie, der Bildungs- und Aktivierungsangebote zu klima- und umweltsensiblerem Alltagshandeln mit Konrad Bucher, StadtAcker-Koordinator, Ackermannbogen e.V.
Treffpunkt: am Ackermannbogen, Ackermannstrasse Ecke Spiridon- Louis-Ring.
Dr. rer. nat. Clara Kühner (LMU München): „Psychologie der Klimakrise: Warum handeln wir eigentlich nicht?“

Die Psychologie der Klimakrise: Die Fakten sind bekannt, getan wird zu wenig, warum? Die Expertin,Dr. Clara Kühner vom Science Communication Lab der LMU München erklärt anschaulich das „Warum“ und die Mechanismen der Untätigkeit. Sie veranschaulicht Klimaschutz-Ausreden auf politischer und wirtschaftlicher Ebene und veranschaulicht, wie Handlungsbereitschaft auf politischer, aber auch individueller Ebene erhöht werden kann – auch durch eigenes Handeln. Die Diskussion wird interessant werden!
Nils Rettenmaier (Institut für Energie- und Umweltforschung): „Wieviel CO2 ist in meinem Essen?“

Landnutzung zur Lebensmittelproduktion hat eine Schlüsselrolle bei der Verschärfung der Klimakrise: Etwa ein Drittel der globalen Treibhausgas- (THG) Emissionen sind auf den Ernährungssektor zurückzuführen. Diese globalen Zusammenhänge müssen letztendlich auf das einzelne Lebensmittel „heruntergebrochen“ werden, um durch nachhaltigere Produktion sowie Anpassung unserer Ernährungsgewohnheiten das Ziel eines „Ernährungssystem innerhalb der planetaren Grenzen“ anzugehen. Unser Experte Nils Rettenmaier vom ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg präsentiert die wichtigsten Leitlinien für eine nachhaltige Ernährung und gibt konkrete Handlungsempfehlungen.