Bündnis aus der nachhaltigen Wirtschaft setzt sich gegen den Kohleabbau ein
Lützerath, 18.01.2023 – In einem neuen Bündnis unterstützen neun Unternehmen aus der Ökostrom- und nachhaltigen Dienstleistungsbranche die Klimaproteste rund um Lützerath. Unter dem Hashtag #UnternehmenKlimaschutz engagieren sie sich gemeinsam für die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens und die sofortige Abkehr von Braunkohle.
Unter dem Hashtag #UnternehmenKlimaschutz rufen mehrere nachhaltige Unternehmen seit mehreren Wochen zur Beteiligung an friedlichen, legalen Protesten in Lützerath auf. Mit Green Planet Energy eG, Prokon Regenerative Energien eG, Bürgerwerke eG und EWS Elektrizitätswerke Schönau eG beteiligen sich gleich vier Ökostrom-Anbieter. Dazu kommen der grüne Internetsuchdienst Ecosia GmbH, der klimaneutrale Mobilfunkanbieter WEtell GmbH, der Plastikrecycler Wildplastic GmbH, die Umweltorganisation Protect the Planet und die sozial-ökologische GLS Bank.
Gemeinsamer Nenner der Unternehmen ist der Anspruch, mit ihren Dienstleistungen und Produkten zu einer klimafreundlichen, nachhaltigen Transformation der Wirtschaft beizutragen. Erklärtes Ziel des Bündnisses ist es, im Rahmen der bestehenden Klimaproteste den Abbau der Braunkohle unter Lützerath zu verhindern. Dabei berufen sie sich u.a. auf eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, die besagt, dass Deutschland durch die Nutzung dieses Kohlevorkommens das Pariser Klimaabkommen unterwandern wird.
“Die Klimakrise schreitet rasch voran und Verantwortliche in der Politik tun zu wenig, damit wir es noch schaffen können, die 1,5-Grad-Grenze einzuhalten. Daher brauchen wir jetzt so dringend mutige und engagierte Unternehmen, die vorangehen und ebenfalls dazu beitragen, die Klimakrise zu stoppen. Wir brauchen Unternehmen, die sich mit den Menschen der Umwelt- und Klimabewegung solidarisieren und auch auf die Straße gehen, um sich für Klimagerechtigkeit einzusetzen. Daher unterstützen wir das Unternehmens-Bündnis auch als Umweltorganisation”, erläutert Dr. Martin Köppel, Geschäftsführer von Protect the Planet.
Bereits im Oktober 2021 waren wir mit Unternehmen Klimaschutz in Lützerath, um die letzten Bewohner*innen des Weilers zu unterstützen.
An der Demonstration in Lützerath am 14. Januar, zu der unter anderem auch die Klimaaktivistin Greta Thunberg angereist war, beteiligten sich mehrere Vertreter*innen des Unternehmensbündnisses. Zusätzlich wurde von Protect the Planet eine Petition gestartet, in der sie ein Moratorium für Lützerath fordern und die innerhalb von 48 Stunden mehr als 50.000 Unterschriften erreichte.
Auch in Zukunft will das Bündnis andere Unternehmer*innen inspirieren, es ihnen gleichzutun und damit ein deutliches Statement zu setzen: Es gibt auch in der Wirtschaft die Forderung nach Klimaschutz und Energiewende.