Wir fordern ein Konzept zur Bekämpfung der Klimakrise
Selbst Klimaleugner müssen mittlerweile den Tatsachen ins Gesicht sehen: Überschwemmungen, Brände im Mittelmeerraum, extreme Dürre und der immer dringendere Alarm der Wissenschaftler. Was fehlt ist ein Klima-Konzept!
Bereits zum sechsten Mal wurde am 9. August der erste Teil des Sachstandsberichts des Weltklimarats IPCC veröffentlicht. Eindringlich wird vor den bereits spürbaren und sichtbaren Folgen der Klimakrise gewarnt. Die Wissenschaftler konnten in ihren Berechnungen deutlich zeigen, dass der Mensch durch CO2– und andere Treibhausgasemissionen der Haupttreiber für die Klimaerwärmung ist.

Was können wir tun?
Der Politische Geschäftsführer von Germanwatch, Christoph Bals bringt es auf den Punkt: „Die Klimawissenschaft zeigt die epochale Herausforderung, vor der wir stehen. Die Menschen in Deutschland haben einen ernsthaften Wahlkampf verdient, bei dem es maßgeblich darum gehen sollte, mit welchem Gesamtkonzept und Sofortprogramm die Klimakrise in Deutschland und international bekämpft werden soll. Das Zeitfenster der nächsten Legislaturperiode muss genutzt werden, um entscheidende Weichen noch zum Besseren zu stellen.“
Die nächste Bundesregierung ist mitentscheidend dafür, wie es mit unserer Erde und der globalen Erwärmung weiter geht. Mit dem Klimawahlcheck kann jeder seine Einstellung zum Klimaschutz mit den Positionen der großen Parteien vergleichen.
Die Wissenschaftler bestätigen uns in ihrem Bericht, dass wir technisch in der Lage sind die Dekarbonisierung voranzubringen, aber die Gesellschaft dazu noch nicht bereit ist.
Ähnlich wie ein Raucher, dem sein Arzt empfiehlt mit dem Rauchen aufzuhören wegen der damit verbundenen Risiken, wollen viele Menschen die Bedrohung der Klimakrise nicht wahrhaben. Wir müssen uns über unsere Abhängigkeit bewusstwerden und diese Schritt für Schritt überwinden.
Im Podcast Klimabericht erklärt der Kognitionspsychologe und Kolumnist Christan Stöcker anschaulich warum wir zwar wissen, aber nicht handeln.
Mit diesen drei Schritten die Umwelt retten:
- Erkennen, dass die Klimaerwärmung durch den Menschen verursacht wird und dass wir der Situation nicht passiv ausgeliefert sind.
- Wir brauchen ein positives Bild für die bevorstehende Veränderung. Ein Leben ohne Kohlekraftwerke und Umweltverschmutzung ist nicht nur möglich, sondern auch schön und lebenswert.
- Wir müssen uns bewusst entscheiden die größte Aufgabe der Menschheit lösen zu wollen. Die richtige Entscheidung bei der kommenden Wahl ist dafür wegweisend.
Indem wir die Tatsachen nicht verdrängen, sondern uns die Bilder der aktuellen Lage immer wieder vor Augen holen, wird die Klimakrise in der Gesellschaft endlich wahrgenommen. Der Erfolg von Fridays for Future hat gezeigt, dass wir gemeinsam etwas bewegen können. Also sei dabei beim nächsten Klimastreik am 24. September 2021 und setze ein Zeichen!