Umweltorganisationen, die sich für den Klimaschutz einsetzen, agieren zunehmend auch international vernetzt. Seit Oktober 2023 sind auch wir Teil des Climate Action Network Europe (CAN Europe) – einem Zusammenschluss von mittlerweile 212 Organisationen aus 40 Ländern. Allein in diesem Jahr kamen 15 neue Mitglieder hinzu.
Im Zentrum der Generalversammlung 2025 standen neben der wichtigen Vernetzungsarbeit und einem aktuellen Lagebericht zur EU-Klimapolitik vor allem die Themen, die derzeit ganz Europa bewegen: der Krieg in der Ukraine, der erstarkende Rechtspopulismus und der zunehmend erschreckende Umgang mit zivilgesellschaftlichen Organisationen wie unserer. 🌱 #StopAttackingNGOs
Der Krieg in der Ukraine war besonders präsent: Eine Kollegin aus Kiew schilderte eindrucksvoll, wie dort – trotz der schwierigen Lage – Diskussionen über einen klimafreundlichen Wiederaufbau geführt werden, während der Alltag vom Spannungsfeld einer „War-Live-Balance“ geprägt ist. Ihre Worte hinterließen bei vielen der Teilnehmenden, die hybrid aus Brüssel oder online dabei waren, einen bleibenden Eindruck.
Trotz der ernsten Lage bot die Versammlung auch Raum für Austausch und Workshops. Hier wurde sichtbar, wie unterschiedlich der Umgang mit der nationalen Klimapolitik in den Mitgliedsländern ist – und wie viel man voneinander lernen kann.
Zivilgesellschaftliche Organisationen stehen europaweit unter Druck. Auch in Deutschland vernetzen wir uns hierzu über die Klima-Allianz Deutschland. Der politische Angriff auf NGOs – wie er etwa von CDU-Politikern wie Philipp Amthor, Markus Söder oder Jens Spahn mitgetragen wird – wird europaweit als ernsthafte Bedrohung für die Demokratie wahrgenommen. Die Solidarität innerhalb von CAN Europe ist deshalb deutlich spürbar: Gemeinsam fordern wir #DefendDemocracy ✊
Denn, wenn unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung und eine offene Debattenkultur untergraben werden, steht auch eine ernsthafte, faktenbasierte Diskussion über wirksamen Klimaschutz auf dem Spiel.
Über das Climate Action Network Europe
CAN Europe besteht mittlerweile aus über 212 Mitgliedsorganisationen in 40 europäischen Ländern. Darunter sind nationale und internationale, große und kleine Namen – wie Fairtrade International, WWF, Greenpeace, Welthungerhilfe, Plant for the Planet, Oxfam, und nun auch: Protect the Planet. CAN Europe organisiert zum Beispiel gemeinsame Lobby-Kampagnen mit seinen Mitgliedern, um die europäische Politik auf einen klimafreundlicheren Weg zu bringen. Auch Informationsaustausch und Strategiefragen stehen im Fokus.

