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Peter Emorinken-Donatus: „Globaler Ökozid“

Wer könnte besser Gründe für und Wege zu einem (deutschen) Ökozid-Gesetz darstellen, als der Initiator und Sprecher des „Bündnisses Ökozid-Gesetz“, Peter Emorinken-Donatus. Denn Ökozid betrifft nicht nur das Absterben von Pflanzen und Tiere, sondern zunehmend hunderte Millionen von Menschen: Ökozid ist eine der Hauptursachen für Zerstöung von Lebensgrundlagen und damit Land- und Klima- Flucht.

Jörg Staude (Journalist): „Konstruktive Krise: „Klima“ in den Medien“

23_12_18 Vortragsreihe Beitragsbild Staude Klima in den Medien

Wer könnte besser über „Klima und Medien“ sprechen als just ein (prominenter) Vertreter der Klimareporter°?! Jörg Staude vom KlimaJournalistenBüro wird diese Aufgabe übernehmen – und mit uns diskutieren: Darüber, ob „Klimakrise“, deren Ursachen und Folgen, hier und global, angemessen in den Print- und Funkmedien (und den sog. Sozialen Medien) widergespiegelt wird. Welche neuen Anforderungen sich stellen an kritische Journalist:innen. Von wem und mit welchen Narrativen positives Klimahandeln in Politik und Gesellschaft unterlaufen wird. Wo die „guten“ Nachrichten stecken – und nicht zuletzt, was „konstruktiver Journalismus“ bewirken kann und soll. Denn jahrzehntelang spielte Klimaschutz eine nur untergeordnete Rolle in den Medien – oder nur nach heftigen „Unwetter- Ereignisse“ oder anlässlich von „Klimagipfeln“.

Prof. Dr. Miranda Schreurs (TU München): „Atom-Endlagersuche – auf die nächsten Generationen verschoben?!“

Wer könnte besser – weil unabhängig – über die Endlagersuche für Atommüll berichten als die Vorsitzende des „Nationalen Begleitgremiums“ zu eben dieser Suche – einer unendlichen Geschichte. Frau Prof. Schreurs ist Umwelt- und Klimawissenschaftlerin an der TUM und Co-Vorsitzende des NBG. Sie wird berichten über den Zwischenstand der Lösungssuche für ein Problem der nächsten Millionen Jahre: 54 % der Fläche Deutschlands mit 90 Standorten seien dafür geeignet. Aber wer sucht, nach welchen Kriterien, wer ist beteiligt, wer macht was? Wie ist es um die versprochene Partizipation bestellt? Und was passiert dann, wenn in 30 Jahren einige wenige Standorte für den strahlenden Müll übriggeblieben sind – im Bundestag und in der Bevölkerung vor Ort? Bislang jedenfalls ist das Suchverfahren für ein Atommüll-Endlager wenig transparent und akzeptanzfördernd.

Prof. Dr. Volker Quaschning: „Energierevolution – jetzt!“

In unserer Reihe „Klimastrategie“ Prof. Dr. Volker Quaschning Professor für Regenerative Energiesysteme, Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW), Berlin „Energierevolution – JETZT!“ Donnerstag, 07.12.2023, 19:00 Uhr, Carl-von-Linde-Hörsaal (TUM) und Zoom-Online […]

Große Podiumsdiskussion: „Klimagerechtes München – Was tut die Stadt?“

Diejenigen, die am wenigsten zur Erderhitzung beitragen, sind gleichzeitig jene, die am stärksten unter den Folgen leiden (werden). Das gilt nicht nur im globalen Ländervergleich, sondern auch lokal und auch im Hinblick auf die verschiedenen Generationen. Was bedeutet das für eine wohlhabende Stadt wie München? Wer zählt in München und weltweit heute und in Zukunft zu besonders betroffenen Gruppen, und wie kann die Stadt sie unterstützen? Was können wir hier und heute tun, um den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen?

Das Netzwerk Klimaherbst, die Diakonie Bezirksstelle München, das Nord-Süd-Forum, Protect the Planet und die Münchner Volkshochschule laden die umweltpolitischen Sprecher*innen von vier Fraktionen im Münchner Stadtrat ein, um über Münchens Anstrengungen für Klimagerechtigkeit zu diskutieren: Mona Fuchs (Die Grünen-Rosa Liste), Sebastian Schall (CSU), Dr. Julia Schmitt-Thiel (SPD/Volt), Nicola Holtmann (ÖDP/ München Liste).

Jan Kowalzig (Oxfam Deutschland e.V.): „Ihr Leid, unsere Schuld: Wer zahlt eigentlich die Klima-Rechnung?“

23/09/19 Veranstaltung Kowalzig

Allein Europa und Nordamerika sind historisch für rund die Hälfte der Treibhausgase (THG) verantwortlich, die seit der Industrialisierung in die Atmosphäre emittiert wurden. Wenn die für eine Erderwärmung von maximal 1,5°C heute noch „zulässigen“ Treibhausgase auf die Welt „pro Kopf“ verteilt werden, stammen über 90 Prozent aus den Industrieländern. Die reichsten 10 Prozent der Weltbevölkerung verantworten etwa ebenso viel Treibhausgase wie die übrigen 90 Prozent. Gleichwohl zwingt die Klimakrise die einkommensschwachen Länder des Globalen Südens zu erheblichen Anstrengungen: Ernteausfälle, Schäden an der Infrastruktur, Landverlust, gesundheitliche Beeinträchtigungen. Das internationale Pariser Abkommen (2015) verpflichtet die Industrieländer zur finanziellen Unterstützung der einkommensschwachen Länder; schon 2009 versprachen die Industrieländer, 2020 ein Niveau von jährlich mindestens 100 Milliarden US-Dollar Unterstützung – bis heute haben sie ihre Zusagen nicht erfüllt.

abgesagt – Dr. Roda Verheyen (Rechtsanwältin): „Klimaklagen als Ausweg aus der Klimakrise?“

Die bekannte Rechtsanwältin Dr. Roda Verheyen (Hamburg) sieht die Rolle von Recht und Gerichtsbarkeit als Ausweg aus der Klimakrise und der politischen Agonie dazu. „Wir alle sind bedroht und können mit Klimaklagen Verantwortliche zur Rechenschaft ziehen.“ Steht auf ihrer neuesten Buchveröffentlichung „Wir alle haben eine Recht auf Zukunft – Eine Ermutigung“. Ihre Erfahrungen mit den von ihr betriebenen, weltweit bekannt gewordenen Klimaklagen wie der des peruanischen Bauern Saúl Lliuya gegen den Energieriesen RWE (2017), dem „People’s Climate Case“ vor dem Europäischen Gerichtshof (2018) oder der sensationelle Erfolg im „Klima-Urteil“ des Bundesverfassungsgerichts (2021) (u.v.m.) zeigen, dass die Judikative in Sachen Klimaschutz eine oft unterschätzte Gewalt ist und Recht verschaffen kann. Mit „Klimagerechtigkeit“ geht es (auch) „um das Recht des Menschen auf ein Leben in Würde, jetzt und in Zukunft.“ – das gilt gegenüber staatlichen Ebenen genauso wie gegenüber Unternehmen. Spannender Abend mit einem Blick in den juristischen Kampf ums Klima, ohne abgehobenes „Juristen-Sprech“. Online-Vortrag mit Gelegenheit für Chat-Fragen.

Dr. Julian Zuber (GermanZero e.V.): „Fahrplan für ein klimagerechteres Deutschland“

Im Gegensatz zur Bundesregierung hat die zivilgesellschaftliche Klimaschutz-Organisation GermanZero einen „Fahrplan für eine klimaneutrales Deutschland 2035“: Ein detailliert ausgearbeitetes 1,5-Grad-Gesetzespaket, beschlussreif für den Bundestag; bundesweite Politiker:innen-Gespräche für eine zukunftsfähige Zukunft seitens der GZ-Lokalgruppen; ein LocalZero-Netzwerk mit 1000 Engagierten in 85 Orten, einem Umsetzungspaket „Klimavision“ für jede Kommune und bereits 37 Städte mit verbindlichen Klimaneutralitäts-Bürgerentscheiden. Dies (auch) als Beitrag zur globalen Klimagerechtigkeit: Als achtgrößter Treibhausgas-Emittent hat Deutschland eine – auch historische – Verantwortung zu fairer finanzieller Entschädigung besonders betroffener Länder und zu schnellstem Einhalten des global-anteiligen „Restbudgets“ von max. 3 Gigatonnen CO2 bis 2035 in Deutschland selbst. Wer könnte hierüber treffender berichten als der Geschäftsführer von GermanZero?!

Dr. Christiane Averbeck (Klima-Allianz Deutschland): „Wasserstoff – neokoloniales Projekt oder Klima-gerecht?“

23/10/23Veranstaltung Averbeck

„Grüner Wasserstoff“ scheint ein wahrer Joker: Zum Dekarbonisieren von sonst nicht klimafreundlich zu machenden Prozessen, Energiespeicher, überall einsetzbar… braucht aber sehr viel grüne Energie, Platz und Wasser. Jedenfalls mehr Sonnen- und Wind-Energie als wir in Deutschland umwandeln könnten; weshalb wir im Globalen Süden grünen Wasserstoff herstellen und hierher transportieren lassen. In Australien, der Arabischen Halbinsel, Marokko, Chile, Namibia. Damit das nicht – wie gehabt – zu rein kolonialen Energiebelieferungen des „reichen Westens“ zulasten der dortigen Bevölkerung, Ökologie und Energieversorgung sowie zu gerechten Wirtschaftsbeziehungen führt, müssten von Anfang an strenge Nachhaltigkeitskriterien gelten…. fordert die geschäftsführende Vorständin und Mitglied im Nationalen Wasserstoff- Rat der Bundesregierung, Dr. Christiane Averbeck. Wir sind gespannt!