Hintergrundbild einer Ölbohrung in Landschaft mit Sonnenaufgang. Text davor: Historisches Klima-Urteil gegen Shell-Konzern aufgehoben.

Rückschlag im Klimaschutz: Shell-Urteil aufgehoben

Hintergrundbild einer Ölbohrung in Landschaft mit Sonnenaufgang. Text davor: Historisches Klima-Urteil gegen Shell-Konzern aufgehoben.

Ein Zivilgericht in Den Haag hat am 12. November 2024 das historische Klima-Urteil gegen den Ölkonzern Shell von 2021 aufgehoben. Dieses Urteil in erster Instanz hatte Shell dazu verpflichtet, seine CO2-Emissionen bis 2030 um 45 Prozent im Vergleich zu 2019 zu senken. Die neue Entscheidung des Berufungsgerichts markiert nun einen herben Rückschlag für Klimaschützer*innen weltweit, die das Urteil von 2021 als Meilenstein im Kampf gegen den Klimawandel gefeiert hatten (1, 2, 3).

Warum wurde das Shell-Urteil aufgehoben?

Dem Gericht in Den Haag fehlt im ursprünglichen Urteil eine verlässliche Berechnungsgrundlage für diese Zahl „45 Prozent bis 2030“. Obwohl das Gericht die Verantwortung von Unternehmen wie Shell für den Klimaschutz bestätigte, argumentierte es, dass konkrete Reduktionsziele von der Politik festgelegt werden müssten (1, 2).

Shell trotzdem verantwortlich für CO2-Reduktion

Trotz dieser Enttäuschung gibt es Grund zur Hoffnung. Das Gericht hat die grundsätzliche Verantwortung von Shell für die Reduzierung seiner CO2-Emissionen bestätigt. Dies bietet eine Basis für zukünftige rechtliche Schritte (2). Die niederländische Umweltorganisation Milieudefensie, Hauptkläger im ursprünglichen Verfahren, hat bereits angekündigt, in Revision zu gehen. Ihr Engagement zeigt, dass der Kampf für Klimagerechtigkeit weitergeht (1).

Klimaklagen wichtiger denn je

Bei Protect the Planet sehen wir dieses Urteil als Bestätigung unserer Strategie. Die kürzlich eingereichte Verfassungsbeschwerde gegen die unzureichende Klimapolitik der Bundesregierung von Greenpeace und Germanwatch, die wir unterstützen, zielt genau darauf ab, was das Gericht in Den Haag fordert: klare politische Vorgaben für Klimaschutzmaßnahmen (2). Wir bleiben entschlossen, unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Denn wenn NGOs eines können, dann ist es das: Dranbleiben und nicht aufgeben.

Gemeinsam für eine klimagerechte Zukunft

Das Shell-Urteil mag aufgehoben sein, aber wir lassen uns davon natürlich nicht entmutigen. Bleiben Sie informiert über unsere Arbeit und unterstützen Sie uns in unserem Kampf für Klimagerechtigkeit: Melden Sie sich für unseren Newsletter an, um keine Updates zu verpassen. Gemeinsam können wir den Unterschied machen – für unser Klima, für unseren Planeten und für zukünftige Generationen.

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