Die Bundesverfassungsbeschwerde und ihr historisches Urteil
2021 hatten neun junge Menschen Klage gegen das Klimaschutzgesetz der Bundesregierung von 2019 erhoben. Das Bundesverfassungsgericht erklärte daraufhin in einem historischen Urteil das Klimaschutzgesetz der Bundesregierung für verfassungswidrig und berief sich dabei auch auf zukünftige Generationen. Der Klimaschutz hatte demnach Verfassungsrang.
Der Fritz-Bauer-Preis, vergeben von der Humanistischen Union, ist eine renommierte Auszeichnung, die das Engagement für soziale Gerechtigkeit und die Verteidigung der Menschenrechte würdigt. In diesem Jahr wurde der Preis den Kläger*innen der Bundesverfassungsbeschwerde verliehen, um ihre Bemühungen für den Klimaschutz zu ehren.
Lüke Recktenwald, einer der Kläger, war bei der Preisverleihung vor Ort. Er hat bereits beim “People’s Climate Case”, der von Protect the Planet initiierten ersten europäischen Klimaklage als bereits heute vom Klimawandel Betroffener geklagt. Es sei eine große Ehre für ihn, diesen Preis zu erhalten.
Kläger Lüke Recktenwald
Ein weiterer Kläger ,Hauke Engels, sagte zur Verleihung: “Mich macht die Vergabe dieses Preises hoffnungsvoll, nicht in Lethargie zu versinken, und nicht Nichts zu tun. Sondern macht mich hoffnungsvoll, dass wir gemeinsam handlungsfähig sind und die Klimakrise bewältigbar ist.
Und zuletzt macht es mir Hoffnung, dass durch ausreichenden Druck von Seiten der Zivilgesellschaft, ausreichenden Druck von Seiten deutscher Gerichte und vielleicht auch eines Tages durch ausreichenden Druck von Seiten der Politik, die Zukunft kommender Generationen lebenswert bleibt.”
Die Verleihung des Fritz-Bauer-Preises an die Kläger*innen der Bundesverfassungsbeschwerde unterstreicht die Bedeutung des Klimaschutzes und des Engagements für eine lebenswerte Zukunft. Es ist ein Aufruf, nicht zu resignieren, sondern weiterhin für den Klimaschutz zu kämpfen.