Foto von einer Demonstration gegen Erdgasbohrung am Ammersee, man sieht die Klimaaktivistin Luisa Neubauer auf einer Bühne auf einem Feld am Mikrofon, umgeben von Demonstrations-Schildern und Lautsprechern.

Der Bohrturm steht: 400 Menschen demonstrieren gegen Erdgasbohrung am Ammersee

Foto von einer Demonstration gegen Erdgasbohrung am Ammersee, man sieht die Klimaaktivistin Luisa Neubauer auf einer Bühne auf einem Feld am Mikrofon, umgeben von Demonstrations-Schildern und Lautsprechern.

Am Samstag, den 16. August 2025 versammelten sich 400 Menschen bei der Demonstration gegen die Erdgasbohrung am Ammersee in Reichling (Bayern). Organisiert von der Bürgerinitiative Reichling-Ludenhausen, dem Bund Naturschutz, Greenpeace und Fridays for Future war die Kundgebung ein kraftvolles Zeichen für Klimagerechtigkeit und lokales Engagement. Zwar steht der Bohrturm nun in Reichling, aber der Tenor bleibt der gleiche: Es ist noch längst nicht alles verloren, wie Dr. Marvin Lüben von Greenpeace betont, und der Kampf ist noch lange nicht vorbei.

Erdgasbohrung am Ammersee – Widerstand wächst direkt am Bohrplatz

Direkt neben dem imposanten Bohrturm, dessen Errichtung die Energieprojekt Lech Kinsau 1 GmbH bereits vor über einer Woche begonnen hatte, versammelten sich die Demonstrierenden unter freiem Himmel. Ihre Botschaft war klar: Keine Erdgasbohrung am Ammersee!

Mit dabei war Deutschlands bekannteste Klimaaktivistin Luisa Neubauer, die vehement den sofortigen Stopp neuer Gasprojekte und den bundesweiten Ausstieg aus fossilem Erdgas forderte. „In jedem Moment, in dem wir uns gegen diesen fossilen Wahnsinn wehren, wehren wir uns auch für viele andere Menschen und die Natur“, rief sie den Anwesenden zu (Merkur).

Diesen Kampfgeist verstärkten auch die Redebeiträge u.a. der Bürgerinitiative Reichling-Ludenhausen, Bund Naturschutz (BN) und Greenpeace. Bei jeder Erwähnung des bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger ernteten die Redner*innen laute Buhrufe – Ausdruck massiver Unzufriedenheit mit politischer Untätigkeit. Unterstützung durch umliegende Gemeinden und den Landkreis Landsberg sowie die gebildete „Schutzring“-Struktur durch lokale Landwirt*innen zeigten: Der Widerstand vor Ort ist stabil und wächst (Merkur).

Die Erdgasbohrung am Ammersee plant langfristige Förderung bis zu 15 Jahre (über den aktuellen Stand und die Planungen berichteten wir hier). Julia Selinger-Schreiber (BN) stellte in Aussicht, dass – sollte tatsächlich eine langfristige Förderung von Erdgas beantragt werden – sie dagegen Klage einreichen würden (Merkur).

Von Reichling bis Bayern – Gemeinsam gegen die Erdgasbohrung am Ammersee

Dorothea Sick-Thies von Protect the Planet betont im Namen der Demonstrierenden:

„Wir stehen mit Protect the Planet solidarisch an der Seite der Leute von Reichling. Seit über 40 Jahren wissen wir, dass wir aus fossilen Energien aussteigen müssen, da sie unsere Erde erhitzen und irgendwann unbewohnbar machen werden, und stattdessen Erneuerbare forcieren müssen. Und jetzt fangen wir wieder an mit fossilen Energien, was für ein Wahnsinn! Verantwortungsloser geht es nicht! Diese Erdgasbohrung am Ammersee ist ein Angriff auf unser Klima, unsere Gesundheit und unsere Zukunft. Jetzt gilt es, geschlossen Widerstand zu zeigen – gemeinsam gewinnen wir!“

Mit kämpferischer Stimme und optimistischem Blick macht sie deutlich: Der Widerstand ist entschlossen und der Schutz unserer Heimat möglich. Als Protect the Planet bleiben wir an dem Thema dran und unterstützen den Widerstand gegen die fossile Gasinfrastruktur in Deutschland mit aller Kraft!

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