Aktionen für Klimagerechtigkeit in Berlin
In Berlin trafen sich tausende Klimaaktivist*innen und machten mit bunten Protesten über mehrere Tage auf das Versagen der Regierung aufmerksam.
Das „August RiseUp“ war letzte Woche mit bunten Protesten in der Hauptstadt präsent. Unter dem Hashtag #DieseRegierungVersagt fanden immer wieder kleinere und größere Aktionen zivilen Ungehorsams, aber auch angemeldete Demonstrationen statt. Am Wochenende zuvor gab es bereits ein Klimafestival am Marx-Engels-Forum. Hinter dem Haus der Kulturen in der Nähe des Kanzlerinnenamtes gibt es ein angemeldetes Protestcamp unter dem Motto „Klimazone Berlin“.
Unverändert: Das Bündnis „August RiseUp“ ruft zu verschiedensten Aktionen und zivilem Ungehorsam auf, um die Dringlichkeit des Handelns angesichts der Klimakrise deutlich zu machen. Über 60 Bewegungen und Vereine sind in dem Bündnis vertreten. Darunter Extinction Rebellion, Ende Gelände, Parents for Future, Sand im Getriebe und viele mehr. Auch wir von Protect the Planet unterstützen den Aufruf und waren vor Ort.
Bündnis fordert: “Systemwandel jetzt!”
Die Forderungen der Klimaaktivist*innen sind genauso vielfältig wie ihre Aktionsformen. „Wir fordern einen ganzheitlichen Wandel für soziale Gerechtigkeit und Klimagerechtigkeit. JETZT!“ heißt es in einer Pressemitteilung des Bündnisses. Und weiter: „Keine der im Bundestag vertretenen Parteien wird mit ihrem Wahlprogramm den Anforderungen gerecht, die es benötigt, um wirkungsvoll den Folgen der Klimaerhitzung und dem Kollaps der Ökosysteme entgegenzutreten. Dagegen rebellieren wir und gehen in den zivilen Ungehorsam. Und deshalb braucht es ein Demokratie-Update mit gelosten Bürger*innenräten”, sagt Nora Schareika vom Extinction Rebellion Presseteam.
Vielfältige Proteste in der ganzen Woche
Die Proteste wurden am 16. August mit der Besetzung des Pariser Platzes am Brandenburger Tor eingeläutet. Die Liste der seitdem stattgefundenen Aktionen ist lang. So wurde am Dienstag der Deutsche Bauernverband mit einer Aktion zivilen Ungehorsams blockiert, genauso wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Außerdem gab es einen bunten bewegungsübergreifenden Demonstrationszug mit etwa 3.000 Klimaaktivist*innen.
Am Mittwochmorgen wurde der Wirtschaftsrat der CDU blockiert und besetzt, um auf die intransparenten und undemokratischen Methoden des Lobbyverbands aufmerksam zu machen. Neben weiteren Kleingruppenaktionen wurde außerdem die NRW-Landesvertretung blockiert.
Donnerstag ging es dann weiter mit Aktionen gegen das Artensterben und die Zerstörung der Meere, sowie einer Aktion von Sand im Getriebe gegen den deutschen Autokapitalismus.
Und am Freitag schließlich gab es eine spektakuläre Kletteraktion und erneute Blockade beim Brandenburger Tor.
Auch am Wochenende fanden Aktionen statt, um das Versagen der Regierung, die Klimakrise zu stoppen, deutlich zu machen. Aber vor allem, um zu zeigen: Die Zeit zu handeln ist jetzt!
Weitere Informationen zum August RiseUp und Spenden:
Das Bündnis August RiseUp braucht noch dringend Spenden, um die entstandenen Kosten decken zu können.