Earth Overshoot Day: Leer! Die nächste bitte!

Wie viele Erden brauchen wir?

Earth Overshoot Day: Leer! Die nächste bitte!

Earth Overshoot Day: Leer! Die nächste bitte!

Earth Overshoot Day – die Ressourcen sind aufgebraucht

Die weltweiten Ressourcen der Erde sind am 29. Juli 2021 laut dem Global Footprint Network aufgebraucht. Ab jetzt verbraucht die Menschheit mehr, als die Natur zur Verfügung stellt. Wie wird dieses Datum berechnet und was können wir tun, um diesen Tag zu verschieben?

In diesem Jahr findet der Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) – wie bereits im Jahr 2019 – enorm früh statt. Bildlich gesprochen hat die Menschheit am 29. Juli 2021 ihr gesamtes Jahresgehalt (nachwachsende Rohstoffe und andere Ressourcen der Erde) verbraucht und lebt nun auf Pump. Pandemiebedingt fiel der Tag im letzten Jahr auf den 22. August 2020, was nur einen geringen Unterschied von drei Wochen ausmacht. Allein daran kann man erkennen, welche enormen Maßnahmen weltweit notwendig sind, um den globalen Fußabdruck zu reduzieren.

Earth Overshoot Day 1970-2021
Erschreckend: Seit 1970 nimmt der Raubbau an den Ressourcen der Erde konstant zu. Dies zeigen die Berechnung des globalen Fußabdrucks vom Global Footprint Network. (Bild: overshootday.org)

Wie wird der Erdüberlastungstag berechnet?

Das Global Footprint Network errechnet jedes Jahr den globalen ökologischen Fußabdruck. Dabei wird die Nachfrage an biologischen Ressourcen wie Holz, Wasser, Nahrungsmittel, Rohstoffe etc. des betreffenden Jahres in ein Verhältnis zur gesamten globalen Biokapazität (die Menge der weltweiten Regeneration von biologischen Ressourcen innerhalb desselben Jahres) gesetzt. Das Ziel der Kampagne ist es, die Begrenztheit der natürlichen Ressourcen auf der Erde ins Bewusstsein der Menschen zu rücken und aufzuzeigen, wie das Datum in die Zukunft geschoben werden kann. Stichwort: #MoveTheDate“.

Der CO2-Footprint stieg um 6,6 % im Vergleich zum letzten Jahr. Auch schrumpfte die globale Biokapazität der Wälder um zirka 0,5 %, was größtenteils auf den Anstieg der Abholzung im Amazonasgebiet zurückzuführen ist. Allein in Brasilien gingen im Jahr 2020 rund 1,1 Millionen Hektar Wald verloren. Schätzungen für 2021 deuten auf einen Anstieg der Abholzung um bis zu 43 % im Vergleich zum Vorjahr hin.

Im Jahr 2021 ist der CO2-Fußabdruck des Transportwesens immer noch geringer als vor der Pandemie. Die CO2-Emissionen des inländischen Flug- und Straßenverkehrs werden laut der internationalen Energieagentur (IEA) um 5 % unter dem Niveau von 2019 bleiben, während der internationale Flugverkehr voraussichtlich 33 % darunterliegen wird. Weltweit werden die energiebezogenen CO2-Emissionen hingegen voraussichtlich gegenüber dem Vorjahr um fast 5 % steigen, da die wirtschaftliche Erholung die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen ankurbelt. Insbesondere der weltweite Kohleverbrauch wird im Jahr 2021 vermutlich sprunghaft ansteigen und schätzungsweise 40 % des gesamten CO2-Fußabdrucks in diesem Jahr ausmachen.

Dass der Earth Overshoot Day jedes Jahr früher eintritt, liegt an dem hohen Konsumniveau in den Industrie- und Schwellenländern. Würden Menschen weltweit so leben wie wir in Deutschland, bräuchten wir schon jetzt drei Erden pro Jahr.

Was tun gegen die schlechte Ökobilanz?

Laut overshootday.org entfallen etwa 60 Prozent des ökologischen Fußabdrucks der Menschheit auf CO2-Emissionen. Würde es uns gelingen, die CO2-Emissionen der fossilen Brennstoffe auf die Hälfte zu reduzieren, dann könnten wir den Erderschöpfungstag wieder nach hinten verlegen – und zwar um über drei Monate.

Unsere Produktionsweisen und Konsumgewohnheiten müssen sich ändern. Jeder von uns kann den persönlichen Ressourcenverbrauch reduzieren durch:

  • Energiesparen,
  • den Kauf von saisonalen Lebensmitteln,
  • Verzicht auf Fleisch und tierische Produkte,
  • möglichst viel Druck auf die politischen Entscheider ausüben mit Teilnahme an Demonstrationen wie dem RiseUp in Berlin am 16. August 2021 oder dem Klimastreik am 24. September 2021 und vielen anderen Aktionen, die in diesem Sommer stattfinden werden.
 

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