„München klimaneutral bis 2035“. Das hat der Stadtrat beschlossen – muss jetzt aber auch Konsequenzen haben!
Ganze 30% der CO2-Emissionen entfallen auf den Gebäudesektor für Warmwasser und Heizen! Wie lässt sich hier auf „klimaneutral“ umstellen? Höchste Wärme-Standards bei Gebäude-Neubauten, energetische Sanierung im Bestand, weniger Heizen und Duschen?
München verfügt über eines der größten Dampf- und Heißwasser-Fernwärmenetze in Europa. Sie sollen – so Stadtratsbeschluss – bis 2035 auf erneuerbare Energien, insbesondere Geothermie, umgerüstet werden. Dazu werden zusätzliche Geothermie-Anlagen im Stadtgebiet und im Münchner Umland benötigt. Das gesamte Innenstadt-Dampf- muss in ein Geothermie-Temperatur-geeignetes Heißwassernetz umgebaut, Erdgas-Heizwerke zu Spitzenlast-Anlagen umgerüstet und jeder (!) private Hausanschluss angepasst werden. Und die Wärmeversorgung außerhalb heutiger Fernwärme? Ausweitung der Geothermie-Gebiete mit Anschluss- und Benutzungszwang gegen alte Öl- und Gas-Heizungen, oberflächennahe Geothermie, Luft-Wärmepumpen, Solarthermie auf’s Dach und Pellet-Heizung in den Keller?! Viel zu tun!
Referent: Dr. Kai Zosseder TU München, Lehrstuhl Hydrogeologie _ Geothermie AG Geothermie