„Amazonas der Ozeane“ in Gefahr: Deutsche Unternehmen unterstützen fossile Geschäfte in den Philippinen
Ka Simo (BMB) Angelica Dacanay (CEED) und Nicole Rath (urgewald)
Montag, 22.04.2024, 19:30-21 Uhr
Eine Welt Haus, Schwanthalerstr. 80, 80336 München – Raum „Werkstatt“
Philippinische Aktivist*innen berichten über die Gefahren in der Meeresstraße „Verde Island Passage“ – und urgewald über den Anteil deutscher Finanzinstitute daran. Eine Vortrags-, Diskussions- und Vernetzungsveranstaltung mit urgewald, der philippinischen Partner-NGO CEED und Protect the Planet.
- Montag, 22.04., 19:30 Uhr – 21 Uhr
- Eine Welt Haus, Schwanthalerstr. 80, 80336 München – Raum „Werkstatt“ (Erdgeschoss, barrierefreier Zugang möglich)
- Mit lockerem Get together im Anschluss im Café im Eine Welt Haus
- Vortrag und Diskussion werden auf Englisch stattfinden – bei Bedarf wird vor Ort eine Flüsterübersetzung organisiert.
Zum Hintergrund
Die Meeresstraße Verde Island Passage (VIP) in den Philippinen ist wegen ihres weltweit einmaligen Artenreichtums als „Amazonas der Ozeane“ bekannt. Inmitten dieses Naturparadieses planen Konzerne den Bau einer fossilen Gasinfrastruktur gewaltigen Ausmaßes.
Zusammen mit der Organisation Center for Energy, Ecology and Development (CEED) in den Philippinen setzt sich die deutsche Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald dagegen zur Wehr – denn auch Banken und Investoren aus Deutschland haben sich in jüngerer Zeit in Form von Finanzdienstleistungen und Investitionen beteiligt: die Deutsche Bank, die Deutsche Bank-Tochter DWS sowie der Allianz-Konzern.
Acht Flüssiggasterminals sowie acht Gaskraftwerke sollen in der VIP entstehen, mit allen damit verbundenen Gefahren für das Ökosystem und Klimafolgen. Statt die enormen Potentiale der Philippinen für den Ausbau erneuerbarer Energieträger zu heben, treiben die Konzerne das Land in langfristige fossile Abhängigkeit.
2 Millionen Menschen sind abhängig von der Verde Island Passage: Die Passage ist weltbekannt fürs Schnorcheln und Tauchen, tausende Bewohner*innen sind abhängig von diesem Unterwassertourismus. Die Menschen die nicht vom Tourismus leben, sind meist lokale Fischerfamilien; sie spüren die Anfänge des industriellen Ausbaus in der Verde Island Passage schon jetzt durch u.a. geringeren Fischfang.
Vor Ort gibt es starke Proteste der Zivilgesellschaft, unter anderem von lokalen Fischergemeinden. Urgewald unterstützt die Proteste mit Recherchen und Aktionen zu den involvierten Unternehmen in Europa. 2024 ist die NGO deshalb wieder auf Protest-Tour, mit Gesprächen und Aktionen in ganz Deutschland. Begleitet werden sie von Aktivist*innen aus den Philippinen, die ihrem Fall Gehör verschaffen.
In Kooperation mit urgewald veranstalten wir dazu eine Vortrags- und Vernetzungsveranstaltung:
- Montag, 22.04., 19:30 Uhr – 21 Uhr
- Eine Welt Haus, Schwanthalerstr. 80, 80336 München – Raum „Werkstatt“ (Erdgeschoss, barrierefreier Zugang möglich)
Programm:
- Ka Simo (BMB) und Angelica Dacanay (CEED): Impulsvortrag zur Situation in der VIP
- Nicole Rath: Anteil deutscher Finanzinstitute an den fossilen Projekten in der VIP
- Fragerunde
- Lockeres Get-together mit Getränken im Saal bzw. im Anschluss im Café im Eine-Welt-Haus (bis 23 Uhr geöffnet)
Über die Vortragenden:
- Ka Simo ist Fischer und Vorsitzender der Fischervereinigung „Bukluran ng Mangingisda ng Batangas“ (BMB) zum Schutz der Verde Island Passage. Er organisiert lokalen Widerstand gegen den Gasausbau.
- Angelica Dacanay leitet bei CEED den Southeast Asia Just Energy Transition Bereich. Sie koordiniert die Kampagne gegen den LNG-Ausbau in Südostasien. Dafür steht sie in Kontakt mit lokalen Gruppen wie BMB und regionalen NGOs die gegen den Ausbau kämpfen, sowie mit internationalen NGOs, die die dazugehörigen Finanzkampagnen in Japan, den USA und Europa organisieren.
- Nicole Rath ist Divestment-Campaignerin bei urgewald. Sie koordiniert den europäischen Teil der Protect VIP-Kampagne. Dafür steht sie tagtäglich mit Angelica in Kontakt und bringt europäischen Finanzinstituten und Medienhäusern die Relevanz der VIP näher.
Die Veranstalter
CEED, urgewald und Protect the Planet